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Sakrament:

Im Unterschied zur evangelischen Kirche sieht die katholische Kirche in der Ehe eines der sieben Sakramente. Wie z.B. in der Taufe wird dem Empfangenden dabei Christus geschenkt. Die beiden Brautleute schenken sich quasi gegenseitig Christus .Dieses Geschenk kann nicht zurückgenommen werden. Eine Scheidung und Wiederverheiratung ist daher nicht möglich.

Eheprotokoll:

Zur Eintragung in das kirchliche Trauregister muss ein sogenanntes Brautprotokoll ausgefüllt und unterschrieben werden. Es ist in sehr juristischer Sprache gehalten und braucht Erläuterung. Besprechen Sie es mit einem Geistlichen. Im Grunde geht es in juristischer Sprache um die Grundwerte der Bibel. Ein Beispiel: Es gibt die Frage: "Sind sie bereit, Kindern das Leben zu schenken?" Ziel dieser Frage ist nicht, eine möglichst große Fortpflanzung zu propagieren. Es geht um das Vertrauen in den Schöpfergott. Wer z.B. glaubt, dass es nicht verantwortlich ist, in diese Welt Kinder zu setzen und sich für den Weiterbestand der Erde zu engagieren, dem fehlt objektiv das Vertrauen, dass diese Welt von Gott geschaffen und getragen ist. Ohne dieses Grundlage des christlichen Glaubens wäre eine kirchliche Trauung unehrlich.

Konfessionsverbindende Ehe:

Die Trauungen der jeweils anderen Konfession werden von den Kirchen anerkannt. In der katholischen Kirche wird erwartet, dass sie bei einem katholischen Geistlichen ein Protokoll über die in der evangelischen Kirche abgeschlossene Trauung ausfüllen. Eine echte ökumenische Trauung gibt es nicht. Sie müssen sich entscheiden, in welcher Kirche Sie die Ehe schließen wollen. Dazu kann dann ein Geistlicher oder eine Geistliche der anderen Konfession dazu kommen und Mitwirken. Um eine Trauung ökumensich zu gestalten, braucht es aber nicht unbedingt zwei Geistliche. Wichtig ist, dass die Feier ökumenisch gestaltet wird.
Lassen Sie sich als konfessionsverbindendes Paar von den historisch gewachsenen Hindernissen nicht entmutigen. Machen Sie es sich in ihrer Ehe zur Aufgabe, die Gräben zu überwinden und die beiden Konfessionen durch ihre Ehe ein Stück weit zusammenzuführen.

Worum geht es?

Auf dem Standesamt unterzeichnen Sie einen Vertrag, der sie gegenseitig absichert. Auch das ist wichtig. Bei der kirchlichen Trauung aber geht es in erster Linie um etwas anderes. Sie beide sollen gestärkt werden, diesen Weg, den Sie sich vorgenommen haben, auch gehen zu können. In der Feier sollen Sie also beschenkt werden. Rechnen Sie mit diesem Geschenk, sie könnten es sonst verpassen. Planen sie eine Zeit der Stille ein im Gottesdienst, damit diese Gottesbegegnung nicht durch eine perfekte Show verhindert wird.