Firmung war im Ursprung kein eigenständiges Sakrament. Sie entstand, als die Taufe aufs Kleinkindalter gelegt wurde und der wichtige Aspekt der Eigenverantwortlichkeit in der Kindstaufe nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Ein Kleinkind kann eben noch nicht zu seinem Glauben stehen. Die Firmung gehört so zur Taufe - auch wenn sie seit dem Konzil von Trient ein eigenständiges Sakrament ist. Sie entfaltet das, was in der Taufe angelegt ist: Geistbegabung, Heilserwartung, Gemeinschaft. Wenn Firmung im Besonderen bedeutet: Erwachsen werden im Glauben – Verantwortung übernehmen in der Kirche, dann müssen Jugendliche Platzangebote im sozialen Netzwerk Kirche (Hochschild) bekommen. Die am besten geeigneten Knotenpunkte zum Anknüpfen finden sich in der Jugendarbeit. Je mehr engagierte Jugendliche die Firmlinge erleben und je mehr offene Angebote sie hier kennen lernen, umso wahrscheinlicher, dass sie ihren Platz in der Kirche finden. Das lässt sich heute nicht mehr an Gottesdienstbesuchen messen. Dabei geht es nicht um Rekrutierung, sondern um die Möglichkeit zur Entscheidung durch Kennenlernen der Alternativen.
Diese Aspekte greifen wir mit unserem Konzept "von wegen herausgefirmt" auf.